Home
Raubwildjagd
Fotos
Kontakt

 

Die Story :

Es begann eigentlich alles, wie es sich schon oft zugetragen hatte : Auf der Jagdhütte im heimatlichen Mittelgebirge. Hütti und ich waren bepackt mit allem, was man als Waidmann so braucht, um die Zeit zwischen Weihnachten und Sylvester bestmöglich zu nutzen : Mit der Jagd ! Ich kam an, als Ingvar bereits mit seiner Hornet einen Fuchs gestreckt hatte. Diana schien uns also hold zu sein und wir waren beruhigt. Wir bereiteten uns vor, die Nacht auf unseren Sitzen zu verbringen, schließlich galt unser Tun dem Schwarzwild. Gesagt, getan und der Morgen des kommenden Tages brachte mir Reinecke vor die Büchse. Wir hatten also bereits zwei Winterfüchse mit gutem Balg, auch wenn die 30-06 andere Spuren hinterlassen hatte, als die kleinere Hornet. Den Tag hatten wir zu Reviergängen und zur Erholung genutzt und fassten den gleichen Plan, wie am Abend vorher - diesmal allerdings mit anderer Sitzverteilung. Diesmal sollte es nicht so ruhig sein, wie in der Nacht zuvor, so dass jeder von uns einen Schwarzkittel am Morgen auf die Strecke legen konnte. Diana hatte uns zugelächelt. Eine Kontollsuche führte uns am späten Nachmittag von der "Hohen Luft" Richtung Gläserbachtal. Sowohl Ingvars Golden Retrieverhündin Ann, als auch meine Weimaranerdame Corah hatten die Rotten hierher verfolgt. Als nach ungefähr einem Kilometer immer noch kein Schweiß zu finden war, brachen wir ab und fanden uns mit der gesamten "Meute", zu der außer den beiden genannten auch noch Gila, ein Jack Russel Terrier, und Nik, ein Altpreußischer Jagdterrier Schwarz-Weiß, zählten, in der Nähe eines Fuchsbaues wieder, der uns bereits bekannt war. Mit Schrotflinte und Drilling bewaffnet schickten wir Gila voran, die wie ein Blitz einschliefte und wenige Sekunden später giftig Laut gab. Jeder Baujäger wird nachempfinden können, wie angespannt wir waren und Reinecke jeden Moment erwarteten. Leider waren wir im Angehen nicht ganz so leise gewesen, wie wir es hätten sein sollen und so kam es, dass der Fuchs sich Zeit lies. Ingvar rüdete seine Hündin zwischendurch an, worauf sie den Fuchs immer lauter und knurrend verbellte. Nach ein paar Minuten verstummte Gila für einen kurzen Moment und klagte plötzlich laut und anhaltend auf, begleitet von einem dumpfen, schlagenden Geräusch. Der Fuchs musste sie zu fassen bekommen haben und schleuderte sie gegen die Röhreninnenwände. Wir wurden beide blass und wurden uns schnell bewusst, dass wir dem Terrier schlecht helfen konnten. Ich backte an und feuerte eine Schrotgarbe in eine nahe Fichte, in der Hoffnung, dass der Fuchs im Schreck seinen Griff kurz gehenläßt. Ruhe kehrte zwar einen Augenblick später ein, beruhigte uns aber ob des fehlenden Verbellens des Terriers nicht zu sehr. Ingvar lief Richtung Wagen, um einen Spitzhacke zu holen während ich weiter wartete. Er wollte Ann und Nik mitnehmen, wenige Minuten nach seinem Verschwinden kam sie aber zu meinem Erstaunen wieder und wartete wie ich neben dem Bau, zwischendurch vor einer Röhre stehend und hineinäugend. Ich legte Ann und Corah hinter mir ab, um sie im Fall eines Schusses nicht zu gefährden.Fünf bis zehn Minuten vergingen und plötzlich kam der ersehnte Moment : Gila kroch, aus mehreren kleineren Wunden und einer zerbissen Lefze schweißend und verdreckt, aus einer der Röhren. Sie lief wenige Schritte auf mich zu, schüttelte sich den Dreck aus dem Fell und drehte in Richtung der Röhre um, aus der sie gekommen war, als ich sie im Genick packte und zu den beiden Hunden legte. Ich wollte sie erstmal untersuchen, was sie wohl abbekommen hätte, da schoß der Fuchs aus der gleichen Röhre, wie Gila gekommen war, heraus. Der Drilling flog an meine Schulter und die Schrote erreichten Reinecke zwar noch vor dem nächsten Busch, dennoch war ich zu weit hinten ebgekommen, so dass er nicht im Feuer blieb. Kommandos waren hier fehl am Platz und auch überflüssig. Die großen Hunde rannten hinterher, Corah als jüngere und schnellere holte den Fuchs nach kurzer Zeit ein und stellte ihn nach einer kurzen Beißerei. Ann und ich selbst hatten es nun auch geschafft, ich warf das Gewehr weg, zückte meinen Nicker, während Ann den "unkonventionellen" Weg wählte und über ein Gebüsch gesprungen auf Corah und dem Fuchs landete. Als die erfahrenere packte sie den Fuchs ziemlich mittig, er wiederum biß ihr in die rechte Wange. Während ich versuchte, das Ende des Retrievers und den Anfang des Fuchses ausfindig zu machen, kam auch Gila und verbiß sich in dem roten Räuber. Schließlich konnte in den Roten abfangen und die Hunde ihre Wut am verendeten Fuchs auslassen. Ann schien den Fuchs bei sich in größerer Sicherheit zu vermuten, als bei mir, so dass sie ihn lieber selbst in Richtung Bau trug. Hier legte sie den Fuchs vor mir ab und sich selbst zu Corah und Gila in den Schnee. Die vergangenen Ereignisse hatten uns doch alle sehr beansprucht und vor allem anderen setzte ich mich zu ihnen, so dass wir allesamt unsere Beute betrachten. In der Ferne ein Motorengeräusch - Ann und Gila wedeln ihre Ruten um die Wette und auch ich weiß, wer da kommt : Der sich noch immer sorgende Ingvar ! Im Laufschritt kam er den Hang hinauf, die Spitzhacke "im Anschlag". Ich pfiff ihm "Fuchs tot !" entgegen, worauf ihm wiederum ein "Wirklich ?!!!? ... und Gila ???" entfuhr. Jedwede Antwort wäre vergebens, denn sie sprang ihm bereits entgegen. Nicht nur die Rute, sondern der ganze kleine Hund wackelte vor Freude. Die geschehenen Ereignisse musste ich ihm an diesem Tag noch einige Male berichten und jedes Mal schien ihm dabei der Stolz über seine "Gilli" aus dem Gesicht. Ein jagdliches Erlebnis, an das ich nur zu gerne zurückdenke und was der "Meute", Ingvar und mir wohl einige Nerven abverlangt hat. Mit Waidmannsheil, Andreas Martin

 

 

Raubwildjagd

Haben es Ihnen die sinnesscharfen Wildtiere angetan? Dann sind Sie richtig auf den Seiten rund um die Raubwildjagd!

Gerade bei dieser Jagdart ist Geduld wichtig - wer genügend Ausdauer hat, bei dem wird sich auch der Erfolg einstellen....

Ob die Raubwildjagd aus Freude an der Jagd oder als gutgemeinte Hilfestellung für die Niederwildarten betrieben wird - handeln Sie waidgerecht! Bis zum Selbstständigwerden der Jungtiere ist es beispielsweise verboten, die notwendigen Elterntiere zu bejagen.

Wichtig für eine erfolgreiche Bejagung des Raubwilds sind passende Reviereinrichtungen wie beispielsweise geschlossene Kanzeln. Gerade im Bergwald sind diese Tiere sehr empfindlich.

Das Gewehr sollte also schon Richtung Luderplatz gerichtet sein, um möglichst wenig Bewegung bei Erscheinen des Tieres zu machen. Der Lockpfahl und der Kirrplatz sollten so angelegt werden, dass das Wild die Witterung auch in die Nase bekommt. Und - die Jagd ist am Abend erfolgversprechend, wenn das Wild noch hungrig ist!